Wie in der Zeitung und im Amtsanzeiger zu lesen war, bekommt Frutigen mehrere Tempo-30-Zonen, um die Quartierstrassen zu beruhigen. Es lohnt sich dabei genauer hinzusehen. Denn nicht immer sind die einzelnen Perimeter sinnvoll gewählt, wie das folgende Beispiel zeigt.
Beispiel Tempo-30-Zone rund ums Schulhaus Kanderbrügg.
Auf der Widigasse, vom Dorf kommend in Richtung Schulhaus Kanderbrügg, beginnt die Tempo-30-Zone — gemäss Anzeige im Amtsanzeiger — auf der Höhe der Adresse Widigasse 4. Das kompakte Siedlungsgebiet beginnt aber bereits 60m vorher. Wir konnten nicht nachvollziehen, weshalb ein Teil des Quartiers ausserhalb der Tempo-30-Zone leigen soll, also haben wir nachgefragt:
Im Frutigländer sowie im Amtsanzeiger konnte man lesen, dass nun mehrere 30kmh-Zonen eingerichtet werden. Eine davon befindet sich rund ums Schulhaus Kanderbrück. Dort fällt mir auf, dass auf der Widigasse, die 30kmh-Zone erst bei Widigasse 4 beginnen soll. Dies heisst umgekehrt, dass die folgenden Häuser im geschlossenen Siedlungsgebiet ausserhalb der 30kmh-Zone liegen: - Widigasse 3 - Widigasse 3a - Widigasse 3b - Widigasse 3d - Widigasse 3e - Widigasse 3f - Widigasse 5 In diesen Häusern wohnen zahlreiche Schulkinder. Ihr Schulweg führt zwischen Widigasse 3 und Widigasse 4 während 60 Metern auf der Widigasse, welche kein Trottoir hat. Bei Widigasse 4 zweigt der Schulweg auf einen Fussweg ab. Meine Frage: Welche fachlichen Gründe haben dazu geführt, dass die 30kmh-Zone erst bei Widigasse 4 beginnt und nicht bereits bei Widigasse 3, sodass 60m des Schulwegs nun ausserhalb der 30kmh-Zone sich befinden?eMail vom 2. März 2023 von Pepe Pfaff
Offenbar konnte die Gemeinde ebenfalls nicht erklären, weshalb man 60 Meter des Schulwegs auf einer Strasse ohne Trottoir ausserhalb der Tempo-30-Zone belassen sollte, denn Tage später kam folgende Anwort:
Wir haben Ihr Anliegen intern besprochen und nehmen dazu wie folgt Stellung, das Büro TVW ist gewillt Ihrem Anliegen zu entsprechen und das Tempo-30-Zone-Eingangstor Richtung "Flugpiste" geringfügig zu verschieben und somit das kleine Quartier (Widigasse 3-5) in die Tempo-30-Zone zu integrieren.eMail vom 9. März 2023, Ressort Tiefbau
Dieses Beispiel zeigt:
- Es lohnt sich, den Amtsanzeiger jeweils genauer zu studieren.
- Im Minimum sollte man jene amtlichen Infos zum eigenen Quartier lesen. Dank den detaillierten Ortskenntnisse im eigenen Quartier erkennt man ggf. die Mängel.
- Es lohnt sich, mit der Gemeinde das Gespräch zu suchen, anstatt die Faust im Sack zu machen.
- Die Gemeindeverwaltung ist gewillt, konstruktive Rückmeldungen zu prüfen und sinnvolle Anpassungen vorzunehmen.
14.03.2023 / Pepe
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